By Gastromöbel / Mai 22, 2025
Ob Bistro, Café oder Fine-Dining-Restaurant – Gastromöbel sind das Fundament jeder Gastronomieeinrichtung. Sie beeinflussen nicht nur das Ambiente und die Gästezufriedenheit, sondern entscheiden auch darüber, wie wirtschaftlich Ihr Betrieb langfristig arbeitet. Wer robuste Stühle, widerstandsfähige Tische oder bequeme Polsterbänke einsetzt, profitiert doppelt: Erstens sinken die Folgekosten, weil Reparaturen und Neuanschaffungen seltener anfallen. Zweitens signalisiert ein gepflegtes Interieur Qualität, was sich direkt in höheren Durchschnittsumsätzen äußern kann. Doch die Langlebigkeit von Möbeln ist kein Zufall – sie ist das Resultat eines stringenten Reinigungs- und Pflegeplans. Genau hier setzen diese Pflegehinweise für Gastromöbel an.
Im hektischen Gastro-Alltag ist es verlockend, schnelle Universalreiniger einzusetzen. Doch falsche Mittel greifen Oberflächen an, lösen Beschichtungen und lassen Polster ausbleichen. Gleichzeitig herrschen strenge Hygienestandards: Speisereste, Fett und verschüttete Getränke dürfen keinen Nährboden für Keime bilden. Die Kunst besteht also darin, effektive Gastroreiniger einzusetzen, ohne die Materialien zu beschädigen. In den folgenden Kapiteln erfahren Sie Schritt für Schritt, welche Werkzeuge Sie brauchen, wie Sie die einzelnen Materialien sauber halten und warum die richtige Möbelpflege letztlich bares Geld spart.
Wir erklären, wie Sie Harthölzer ölen, Edelstahl polieren oder Kunstlederflecken entfernen, und liefern praxisnahe Tipps für den täglichen Gebrauch – von der schnellen Zwischenreinigung bis hin zur saisonalen Grundpflege. Damit verwandeln Sie die Reinigung von Gastronomieeinrichtungen von einer lästigen Pflicht in einen festen Prozess, der Ihre Investitionen schützt und Ihr Markenerlebnis stärkt.
Eine gute Vorbereitung reduziert Arbeitszeit und minimiert Risiken. Stellen Sie zunächst einen Reinigungswagen zusammen, der alle benötigten Utensilien griffbereit enthält. Dazu gehören Mikrofasertücher in Farbcodes (z. B. Blau für Oberflächen, Rot für Sanitär), weiche Bürsten, ein Eimer mit Warmwasser, Sprühflaschen sowie Handschuhe und ggf. Atemschutz bei intensiven Chemikalien. Prüfen Sie, ob Ihr Team die Sicherheitsdatenblätter der eingesetzten Gastroreiniger kennt; ein kurzer Aushang am Putzschrank spart Rückfragen. Beschriften Sie außerdem Dosierbehälter, um Überkonzentrationen zu vermeiden, denn zu viel Chemie kann Holzfasern aufquellen lassen oder Lackierungen abstumpfen.
Kontrollieren Sie die Möbel vor jeder Reinigung auf lose Schrauben, wackelige Tischbeine oder eingerissene Bezüge. Kleine Schäden sofort zu dokumentieren und zu beheben ist kosteneffizienter, als monatelang „drüberzuwischen“ und später Komplettreparaturen bezahlen zu müssen. Legen Sie außerdem saubere Bodenschoner und Ersatzfilzgleiter bereit, um nach der Reinigung abgeschliffene Stuhlbeine sofort zu schützen.
Massivholz & Hartholz: Entfernen Sie groben Schmutz trocken, um Kratzer zu vermeiden. Anschließend mit lauwarmem Wasser und einem neutralen Holzreiniger nachwischen. Wichtig: Holz nie „nass baden“. Überschüssige Feuchtigkeit sofort abtrocknen. Je nach Beanspruchung alle drei Monate mit einem Pflegeöl oder Wachs versiegeln.
Edelstahl & Chrom: Fettflecken lassen sich mit einem pH-neutralen / leicht alkalischen Reiniger lösen. Verwenden Sie weiche Poliertücher, um Schlieren zu vermeiden. Säurehaltige Produkte greifen Chrom an und erzeugen irreparable matte Stellen.
Kunstleder & Vinyl: Hier bewähren sich milde Seifenlösungen (1 Teil Neutralseife : 20 Teile Wasser). Alkoholhaltige Sprays nur bei hartnäckigen Flecken einsetzen und anschließend mit destilliertem Wasser neutralisieren. Regelmäßiges Auftragen einer Vinylpflege verhindert Rissbildung.
Outdoor-Materialien (HPL, Polypropylen, Aluminium): Diese Oberflächen sind meist UV-beständig, verlangen aber eine schonende Reinigung mit weichen Schwämmen und leicht alkalischen Allzweckreinigern. Hochdruckreiniger nur im Abstand > 50 cm verwenden, um Beschichtungen nicht abzulösen.
Versiegelte Oberflächen profitieren von einem monatlichen Finish. Für Holz eignet sich ein Hartwachsöl, das Feuchtigkeit abweist und die Maserung betont. Metallgestelle sollten zweimal jährlich mit einer dünnen Paraffinschicht poliert werden, um Flugrost zu verhindern. Tischplatten aus HPL oder Laminat hält ein antistatisches Spray länger staubfrei, wodurch Reibungspartikel keine Micro-Kratzer verursachen. Kleben Sie transparente Stoßkanten an stark frequentierten Bereichen; sie sind fast unsichtbar, verlängern aber die Langlebigkeit von Möbeln deutlich.
Schnelles Handeln ist das A und O. Bei Rotwein auf Polsterstoff sofort mit saugfähigem Küchenpapier tupfen, nicht reiben. Anschließend einen Schaumreiniger auf Proteinbasis einsetzen und mit destilliertem Wasser nachspülen. Brandflecken auf Laminat lassen sich häufig mit einem weichen Radiergummi abmildern; tiefe Kerben sollten mit farblich passenden Reparatur-Wachsen aufgefüllt werden. Bei Lackschäden an Metall empfiehlt es sich, Reparaturstifte im Hausfarbton parat zu halten – ein 5-€-Stift ist günstiger als ein neuer Stuhlrahmen.
Gastromöbel unterliegen extremer Beanspruchung: ständiges Rücken von Stühlen, verschüttete Getränke, Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen. Eine vernachlässigte Oberfläche altert daher bis zu dreimal schneller als eine gepflegte. Eine Studie der Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe zeigt, dass regelmäßige Möbelpflege die durchschnittliche Nutzungsdauer von Holzstühlen von fünf auf acht Jahre erhöht. Das klingt wenig, bedeutet aber bei 100 Stühlen eine Einsparung von mehreren Tausend Euro. Darüber hinaus minimiert ein kluger Möbelpflege-Plan Haftungsrisiken – lose Schrauben oder brüchige Armlehnen sind potentielle Unfallquellen.
Auch das Markenimage profitiert: Saubere, intakte Möbel signalisieren Professionalität, was Gäste eher zu positiven Online-Bewertungen veranlasst. In Zeiten, in denen Bewertungsportale Umsatztreiber sind, rechnet sich die Investition in gute Pflege doppelt. Nicht zuletzt entlastet sie Ihr Personal: Klare Reinigungspläne sparen Zeit, weil nicht jedes Teammitglied neu überlegen muss, welches Reinigungsmittel wofür geeignet ist.
Gastromöbel kaufen ist nur die halbe Miete – erst eine systematische Reinigung und Pflege sichert ihre langfristige Funktionsfähigkeit. Wer geeignete Gastroreiniger verwendet, Materialien korrekt behandelt und Schäden frühzeitig ausbessert, steigert nicht nur die Lebensdauer, sondern auch das Gästeerlebnis. Fassen Sie die wichtigsten Punkte in einem Pflege-Handbuch zusammen, schulen Sie Ihr Team regelmäßig und führen Sie Checklisten für tägliche, wöchentliche und monatliche Aufgaben ein. So verwandeln Sie Möbelpflege vom Kostentreiber zum Wertschöpfer und lassen Ihr Interieur über Jahre hinweg in Bestform glänzen.
